Petition für eine Tagesschul-Offensive (1)

Die Wegrationalisierung des Kindes in die Tagesschule

1.Petition für eine Tagesschul-Offensive

Heute hatte ich in meinem Briefkasten diese Petition für eine Tagesschul-Offensive, welche ich unterschreiben sollte.

Die Initianten der Tagesschul-Offensive fordern eine zeitgemässe ausserfamiliäre Kinderbetreuung.

Diese sollte untenstehende Kriterien berücksichtigen:

  1. möglichst ganzheitliche Betreuung, die das Kind als Einheit erlebt (vor der Schule, in der Schule, Mittagspause, nach der Schule, in den Ferien)
  2. keine oder nur kurze Wege für die Kinder (Bildung, Betreuung und Freizeit an einem Ort)
  3. adäquate Betreuung der Kindergartenkinder (4-6jährig)
  4. genügend Raum mit bedarfsgemässer Infrastruktur
  5. gute Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure (Schule, Tagesschule, Kindertagesstätte, zuständige Verwaltungsabteilung, Eltern, Kinder, Arbeitgeber, Freizeitvereine)

2. Stellungnahme

Punkt 1: Ganzheitliche Betreuung
Erinnert mich an Gefängnis. Das Kind ist den ganzen Tag in derselben Institution. Ein Entweichen scheint unmöglich. Die Beschäftigung des Kindes ist institutionalisiert. Wo bleibt sein Rückzugsort, sein Alleinsein, seine Ruhezeit, sein Rhythmus?

Was heisst ganzheitlich?

Punkt 2: Keine oder nur kurze Wege
Erinnert ebenfalls an Gefangenschaft. Es ist nicht erwünscht, dass das Kind unterwegs ist. Es soll die ganzen Tag an einem Ort sein. Dass wir Erwachsenen Kindern zumuten , den ganzen Tag interniert zu sein, ist erschreckend.

Warum keine oder nur kurze Wege?

Punkt 3: Adäquate Betreuung der Kindergartenkinder
Kinder in diesem Alter orientieren sich an den nächsten Bezugspersonen, welche idealerweise die Eltern sind. Natürlich ist es möglich, dass auch andere Erwachsene gute Bezugspersonen sein können. Ein Ort, wo wenige Bezugspersonen für viele Kinder zuständig sind, ist ganz sicher nicht altersgerecht.

Was heisst adäquat?

Punkt 4: Genügend Raum
Wenn wir wissen, dass es für Kinder nicht sinnvoll ist, denn ganzen Tag ununterbrochen in einer Institution mit vielen anderen Kindern zu verbringen, dann kann genügend Raum und bedarfsmässige Infrastruktur die an sich ungute Situation nur etwas verträglicher gestalten.

Was heisst genügend und bedarfsmässig?

Punkt 5: Gute Zusammenarbeit der Akteure
Auch wenn die Zusammenarbeit noch so gut ist, die Familie kann dem Kind nicht ersetzt werden. Scheinbar besteht die Hoffnung,  dass wenn alle geforderten Kriterien erfüllt würden, es den Kindern gut ginge und sie nichts vermissen würden.

Was heisst gute Zusammenarbeit?

 

Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen…

 

 

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