Elternschreck: Schulbehörde?

Die Schulbehörde kann zum Elternschreck werden

Ich berate Familien, welche ihre Kinder nicht zur Schule schicken. Das zentrale Thema ist dabei immer die Schulbehörde.

Situation

Diese Familien behalten ihre Kinder nicht bedingt durch eine ideologischen Einstellung zuhause. Sie haben erkannt, dass die Institution Schule dem Bildungsbedürfnis und der Art ihres Kindes nicht gemäss ist. Sie sind also bemüht, ihrem Kind die Bildung zukommen zu lassen, die ihm am besten entspricht. Diese Eltern nehmen sehr viel Betreuungsaufwand in Kauf und verzichten oft auf Karriere.

Angst

Nun melden sich immer mehr Eltern bei mir, die Angst vor den Schulbehörden haben oder tatsächlich unter Druck gesetzt werden. Und warum? Weil von ihnen erwartet wird, dass sie genau den Stoff der Volksschule umsetzen.  Diese Forderung setzt das Familiensystem aber massiv unter Druck. Das vermittelt den Eindruck, dass sich die heutigen Inspektoren weder mit den neuen Erkenntnissen der Hirnforschung befassen, noch sich aktiv damit befassen, was aus allen erwachsenen Kinder, die nie zur Schule gegangen sind und nicht beschult worden sind, geworden ist. Auch vergessen sie, dass der Lehrplan auf einen Klassenverband ausgerichtet ist.

Was wird aus Freilernern?

Mir sind keine erwachsenen Freilerner bekannt, die nicht in die arbeitende Gesellschaft integriert werden konnten, asozial und erfolglos blieben. Im Gegenteil: Mir sind vor allem Freilerner bekannt, die in der Schule am Versagen waren und dann dank der Lernfreiheit zu ihrer Lernfähigkeit und ihrem Potential gefunden haben.

Zeitgemässe Schulbehörde?

Warum also beschäftigen sich Inspektoren, welche solche Familien in ihrem Schulkreis haben, nicht mit den vielen neuen Theorien, lebenden Beispielen und Erkenntnissen? Warum setzten sie stattdessen diese engagierten Eltern so unter Druck?

Menschenrecht zum Thema Bildung

In den Menschenrechten von 1948 steht im Artikel 26 – Recht auf Bildung, Erziehungsziele, Elternrecht:

  • Jeder Mensch hat Recht auf Bildung.
  • In erster Linie haben die Eltern das Recht, die Art der ihren Kindern zuteil werdenden Bildung zu bestimmen.

Was machen die Staaten und die Behörden aus dem Bildungsmenschenrecht?

Nun haben die Staaten einen Bildungsstandard festgesetzt, der vorschreibt, was ein Kind in einem bestimmten Altern gelernt haben muss, was vollkommen absurd ist. Denn in der heutigen Informationsgesellschaft und in dem Tempo, in dem die Technologie in den Berufen fortschreitet, ist die Institution Schule zu träge, um sich da anpassen zu können. Kinder, die sich zuhause bilden, sind meist den Lernanforderungen des Lebens näher und lernen effizienter, was das Leben von ihnen fordert.

Frage und Wunsch

Warum bilden sich die Inspektoren in diesen zwingenden Bereichen nicht weiter? Warum ist das nicht ein wichtiges Thema an den Pädagogischen Hochschulen?

Wie wünschenswert wäre es, wenn die Bildungsbehörde nicht Angst und Unsicherheit vermitteln würde, sondern ein echter Bildungspartner wäre, der die Eltern in ihren Bemühungen um das Wohl des Kindes unterstützen würde!

Also, liebe Inspektorinnen und Inspektoren. Bringt euch auf den neusten Stand und unterstützt andere Arten von Bildung! Es lebe die Bildungsvielfalt!

 

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